Die passende Drechselbank für Anfänger
Die passende Drechselbank für Anfänger
Drechseln ist ein faszinierendes Hobby, doch gerade als Neuling kann mich sich schnell von dem großen Angebot an Drechselbänken überfordert fühlen. Welche Bänke wofür geeignet sind und was es sonst noch Wissenswertes gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Mit der Materie vertraut machen
Natürlich will man so schnell wie möglich loslegen und seine eigenen Erfahrungen sammeln, dennoch sollte man sich bereits schon im Vorhinein mit dem Drechseln etwas vertraut machen.
Die beste Möglichkeit dafür bietet unweigerlich ein Drechselkurs. Solche Kurse werden vielerorts angeboten und sind für Anfänger sehr zu empfehlen. Hier wirst du zunächst mit den wichtigsten Begriffen, dem Aufbau der Drechselbank sowie dem sicheren Umgang mit den Werkzeugen vertraut gemacht. Zudem lernst du in der Regel auch schon mal grundlegende Frästechniken, um später das Holz formen zu können.
Gleichzeitig kannst du auf diese Weise ebenfalls noch herausfinden, ob sich die Anschaffung einer eigenen Drechselbank überhaupt für dich lohnt und ob es dir Freude bereitet.
Auch dieses Video kann dir einen kleinen ersten Einblick verschaffen:
Alternativ zu einem Kurs bietet ein Buch teils die bequemere Möglichkeit. In einem solchen kannst du beliebig oft Dinge nachlesen und dich stückweise mit dem Wissen auseinandersetzen. Besonders möchte ich dir hier dieses Buch von Keith Rowley ans Herz legen.
Ich habe das Werk vor geraumer Zeit selbst gelesen und war begeistert von dem einfachen Aufbau und der verständlichen Wiedergabe des Inhalts. Mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, gerade auch weil viele Details darin erklärt werden, die in der Praxis eine Menge ausmachen.
Im Prinzip werden darin alle elementaren Dinge erklärt, welche es im Zusammenhang mit Drechseln gibt.
Die Drechselbank ist nur die Hälfte
Natürlich spielt die Drechselbank eine große Rolle, doch neben ihr benötigst du auch entsprechendes Werkzeug. Bei den Drechselmessern solltest du nicht sparen, sondern lieber gleich zu etwas Hochwertigem aus HSS (Schnellarbeitsstahl) greifen. Das Material muss im Alltag einiges einstecken und sollte daher entsprechend schnittfest sein. Günstige Drechselmesser sind meist aus schlechterem Material hergestellt und halten nur kurz, weswegen oft schon nach geringer Zeit neues Werkzeug benötigt wird.
Da die Schneidkante der Messer zudem bei Benutzung zwangsläufig stumpf wird, musst du ebenfalls lernen Drechselmesser zu schleifen. Nichts ist von so großer Bedeutung für sauberes Drechseln wie scharfe Messer.
Je nachdem ob du auch Schüsseln und Ähnliches drechseln möchtest, kommst du um die Anschaffung eines Spannfutters gegebenenfalls nicht herum. Normalerweise wird das Holzstück zwischen Arbeitsspindel und Reitstock eingespannt, wodurch nur eine längsseitige Bearbeitung möglich ist.
Mithilfe eines Spannfutters kannst du das Holz aber auch frontal bearbeiten und somit zum Beispiel Teller oder Becher herstellen.
Neben der Drehbank an sich benötigst du also auch noch passendes Werkzeug, bestehende aus Drechselmessern, Schärfeinrichtung sowie gegebenenfalls Spannfutter.
Top 3 Drechselbänke für Anfänger
Als Anfänger sucht man meist eine eher günstigere Maschine. Dies ist auch völlig in Ordnung, auch im unteren Preissegment gibt es ausreichend qualitative Modelle. Das diese natürlich nicht dieselben Standards aufweisen wie Bänke für mehrere Tausend Euro dürfte klar sein, doch deswegen sind sie nicht gleich automatisch Schrott.
Das Allroundtalent die Jet JWL 1220
Die Jet JWL-1220 eignet sich bestens als erste Drechselbank. Das Gerät ist großteils aus schwerem Grauguss gefertigt, wodurch die Maschine ein Gewicht von 45 Kilo erreicht. Eine variable Drehzahl sorgt für vielfältige Möglichkeiten bei der Bearbeitung und Wahl der Hölzer. Mit einer Abgabeleistung von 550 Watt ist der Motor zwar definitiv nicht übermotorisiert, jedoch absolut ausreichend, gerade für Werkstücke dieser Größe. Die Spitzenweite der Jet beträgt nämlich nur 510 mm.
Mit den überschaubaren Maßen von etwa 800 x 300 x 400 mm lässt sie sich bei Bedarf auch leicht verstauen und nimmt nicht unnötig Platz in der Werkstatt ein. Das Arbeiten auf der Bank fällt leicht und bereitet darüber hinaus viel Freude.
Preislich setzt die Drechselbank am Ende des unteren Segments an und verfügt über ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Weitere Informationen zur JWL-1220 findest du hier.
Schweres Geschütz Holzstar DB 1100
Wer sich nicht nur auf kleinere Werkstücke begrenzen will, der sollte unbedingt die Holzstar DB 1100 näher betrachten. Bei diesem Modell lassen sich Werkstücke bis zu 1100 mm Spitzenweite bearbeiten. Der stufenlos regelbare Antrieb erfolgt über einen 750 Watt starken Motor. Dieser ist zwar etwas schwach für die Größe, wodurch gerade die Bearbeitung von Harthölzern manchmal schwieriger ausfallen kann, bietet an sich aber gerade für Anfänger ausreichend Power.
Mit einem Gewicht von 92 Kilo ist die Holzstar zwar schon gut schwer, um das Ganze aber noch vibrationsärmer zu gestalten, empfehle ich dir eine zusätzliche Beschwerung des Gestells bei Gebrauch. Eventuelle Zusatzgewichte lassen sich bei dem Modell sehr bequem unten auf dem Gestell platzieren.
Näheres zur DB 1100 findest du hier.
Gut und günstig die Holzmann D460FXL
Die Holzmann D 460FXL ist eine der günstigeren Drechselbänke und überzeugt dennoch mit ihren Leistungen. Wer nur gelegentlich drechseln möchte und nicht allzu viel Geld für seine erste Drechselbank ausgeben will, für den ist die Holzmann perfekt geeignet.
Trotz des günstigen Preises bietet die Bank einen 500 Watt starken Motor bei einer Spitzenweite von 460 mm. Wie bei der Jet handelt es sich auch hier um eine kompakte Tischdrechselbank, welche sich leicht verstauen lässt, sollte sie gerade einmal nicht benötigt werden.
Die kleine Drechselbank ermöglicht eine unkomplizierte Benutzung und bei sachgerechtem Umgang mit ihr leistet sie lange Zeit gute Dienste.
Preistipp für Einsteiger!
Alles, was es sonst noch über die Holzmann zu erfahren gibt, findest du hier.
Fazit
Welche Drechselbank für Anfänger am besten geeignet ist, hängt auch immer von deren Wünschen ab. Darüber hinaus solltest du nicht vergessen, dass die Drechselbank an sich nur die Hälfte des benötigten Equipments darstellt. Um das Hobby vernünftig ausführen zu können, benötigst du zusätzlich noch hochwertige Drechselmesser, ein Spannfutter und gegebenenfalls noch weiteres Zubehör.
Die Wahl der Bank solltest du in erster Linie von der Größe der zu bearbeitenden Werkstücke abhängig machen. Achte hierbei auf Spitzenweite und -höhe und überlege dir, welche Objekte du vor allem drechseln möchtest.
Prinzipiell sind alle drei Drechselbänke gut für den Einstieg geeignet, insofern kannst du hier also nur wenig falsch machen.
Welche habt ihr euch für den Einstieg gekauft? Schreibt doch in die Kommentare!
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